hidden secrets

hi schwester, liebe alle da draußen!

wir schreiben den 3. mai. unser blog ist seit einigen monaten geschichte. nun ja, zumindest gibt es keine neuen blogposts mehr von uns – die rezepte werden noch immer erstaunlich häufig gegoogelt, und stellen mein standard-küchen-repertoire dar, sind nachschlagewerk und gedankenarchiv in einem. ein paar mal hab ich mich ja schon hören sagen: “damn, jetzt gibt’s den blog nicht mehr, jetzt kann ich das ja nirgends hinschreiben!”

aber. die ursprüngliche gründungsidee des blogs war ja, unsere gemeinsamen kocherfahrungen auszutauschen und festzuhalten. daher gibt es an dieser stelle “hidden secrets” mit neuentdeckungen, errungenschaften und einsichten, die es nicht mehr ins blog-universum geschafft haben. ja eh, hidden (versteckte) secrets (geheimnisse) ist ein bisserl doppelt gemoppelt, aber nachdem der blog ja eigentlich nicht mehr aktiv bespielt wird und diese dinge hier nicht auf der startseite stehen kann man es quasi als content-hintertürchen sehen. oder so.

also:


SOMMER 2017

große festspiele der haltbarmachung! wenn zum beispiel die minze die ökoparzelle in beschlag nimmt, einfach das hollersirup-rezept mit minze mutieren. schmeckt dann erstaunlich almdudelig, wird gar nicht grün sondern auch honigfarben, und lässt sich hervorragend anti- und alkoholisch einsetzen!

oder auch: zucchini sauer einlegen schön und gut, aber wenn dann auch noch kübelweise tomaten und büschelweise kräuter daherkommen, darf’s mal ein sugo sein? aromatisch, g’schmackig und vor allem praktisch weil last-minute- und büro-kompatibel.

sugo_vegan_zucchini_haltbar_einkochen

zucchini-sugo

1kg tomaten
0,5kg zucchini
1 zwiebel
2 knoblauch-zehen
1 prise zucker
olivenöl
salz, pfeffer
oregano, rosmarin, basilikum

  • tomaten waschen und achteln. zucchini waschen, falls sie sehr groß sind, auch schälen, und in ca. 1-2cm große würfel schneiden.
  • zwiebel hacken und in olivenöl anschwitzen lassen, zucchini-würfel dazu und mitrösten. knoblauch gepresst oder klein gehackt dazu, wenn alles schön riecht und brutzelt, tomaten dazu. umrühren, zucker und gewürze dazu, sowie oregano und gehackten rosmarin.
  • ca. 10 min. auf kleiner flamme köcheln, öfters umrühren. wenn zucchini durch, aber noch bissfest sind, den gehackten basilikum darunter rühren, noch ein minütchen köcheln.
  • sugo in heiß ausgespülte (optional auch mit schnaps geschwenkte) gläser mit schraubdeckel füllen, zuschrauben, abkühlen lassen.

WINTER 2016

inspiration von einer marokko-reise:

tajine (ohne tajine)

buntes gemüse, zB:
1 melanzani
1 zucchini
1 paprika rot
1-2 kartoffeln (ev. vorgekocht)
1 zwiebel
trockenfrüchte, zB 3-4 datteln oder dörrzwetschken oder eine handvoll rosinen

olivenöl
ras-el-hanout (oder selbst gemachte gewürzmischung, zB mit curcuma, koriander, ingwer, bockshornklee, piment, pfeffer, zimt, muskat, kreuzkümmel, chili und lorbeer)
suppenwürze
optional etwas sesam

  • gemüse waschen und grob schneiden (melanzani zB in dünne scheiben, zucchini halbiert und dann in längs-viertel, paprika in streifen, kartoffeln in scheiben).
  • olivenöl mit der gewürzmischung vermengen, gemüse damit einstreichen.
  • eine feuerfeste form mit deckel – muss keine original ton-tajine sein – ölen, ganz unten die geschnittenen zwiebeln rein. darauf die kartoffelscheiben, danach das restliche gemüse schichten, dazwischen die trockenfrüchte. etwas suppenwürze mit wasser darübergießen.
  • bei 180°C für 50-60 min. ins backrohr, mit der gabel testen ob alle gemüsesorten durch sind. optional etwas sesam darüberstreuen und heiß servieren, am besten mit couscous oder bulgur.

zum kontrast was gut-österreichisches:

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schnitzel!

100g seitan-fix (gluten-pulver, gibt’s zB günstig bei dm von veganz)
kräftig salz
ordentlich pfeffer
1-2 EL steak-gewürz
1 EL paprika edelsüß

110ml wasser
1 schuss HP- oder worcester-sauce
1 EL tomatenmark
1 EL senf

suppenwürze
sojasoße
1 geschnittene zwiebel
1 gepresste knoblauch-zehe
2 lorbeer-blätter

etwas pflanzenmilch, gemischt mit mehl
semmelbrösel
bratöl

  1. die trockenen zutaten mit dem seitan-fix gut durchmischen. die feuchten zutaten mischen, dazuleeren und schnell fest verkneten.
  2. einen sud aus suppenwürze, sojasoße, zwiebel und knoblauch erstellen, lorbeerblätter dazu und den seitan hierin ca. 30 min. köcheln.
  3. gequollenen seitan abkühlen lassen, in nicht zu dünne scheiben schneiden. aus milch und mehl ein sämiges „teigerl“ erstellen, die scheiben darin tunken und dann in den bröseln wälzen – gut festdrücken!
  4. bratöl (ca. 1cm hoch) in einer pfanne erhitzen, schnitzel hineingeben sobald es brutzelt, hitze reduzieren und schnitzel von beiden seiten goldbraun herausbacken.
  5. mit erdäpfelsalat oder püree und grünem salat servieren.

als nachspeise oder für zwischendurch:

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griessschmarrn

125g weizengriess
1/4l pflanzenmilch
eine prise salz
1 EL alsan
eine handvoll rosinen
1/2 pkg. vanillezucker

staubzucker
zwetschkenröster, apfelmus oder ein anderes kompott

  1. milch mit dem salz aufkochen, griess einrühren bis er eindickt, vom herd nehmen und abkühlen lassen.
  2. alsan in einer pfanne schmelzen, griess dazu und mit einem spatel grob zerteilen, vanillezucker darüber und alles rösten, bis der schmarrn eine goldene farbe annimmt. zum schluss die rosinen dazu.
  3. den flaumigen traum auf einem teller anrichten, mit staubzucker bestreuen und kompott dazu!

***

krautkopf bleibt krautkopf und erdnussbutter bleibt bestofkuchentopping!

senfkraut, geschmort

1 kopf weißkraut
3 zehen knoblauch
0,25-0,3l gemüsebrühe
1-2 EL senf
etwas olivenöl

2 zwiebeln
kapern (oder ersatzweise oliven)
optional sauergemüse (zB eingelegte zucchini, siehe unten)

  • kraut in grobe spalten schneiden. in eine kaserole legen, mit dem sud aus gemüsebrühe, senf und gepresstem knoblauch übergießen. mit olivenöl beträufeln. zugedeckt für ca. 1 stunde bei 180°C ins backrohr.
  • sobald kraut bissfest bis weich, grob geschnittene zwiebel (viertel oder achtel) plus kapern und/oder sauergemüse auf dem kraut verteilen. offen nochmals 15-20 min. ins rohr.
  • … servieren zB mit gekochten erdäpfeln!

und als nachspeise:

schokokuchen_erdnuss_schoko.jpg

schokokuchen mit topping from heaven

1 kleiner schokokuchen, zB:

100g weizenmehl
100g vollkornmehl
2 TL backpulver
20g kakaopulver
125g zucker
1 TL vanillezucker

125ml pflanzenöl
175ml wasser

und dann noch:

1-2 EL erdnussbutter
1-2 rippen kochschoko, gehackt

  • einen beliebigen schokokuchen backen, zB indem man alle oben genannten trockenen zutaten mischt (achtung:  backpulver optional sieben falls es etwas feucht ist – soll keine klümpchen bilden!). dann alle flüssigen zutaten dazu, ev. noch etwas wasser oder pflanzenmilch dazu damit ein sämiger teig entsteht. in eine gefettete springform und bei 180°C ca. 30-40 min. backen
  • kurz vor schluss den kuchen aus dem noch eingeschalteten backrohr nehmen, einen großen löffel erdnussbutter sanft darauf verteilen (schmilzt auf dem heißen kuchen), gehackte schoko darüberstreuen und das ganze nochmals 5 min. in den ofen.

friggin‘ heaven!!

alternativ kann man natürlich auch eine bodenständige schokoglasur machen, indem man ca. 50g schokolade mit 25g margarine im wasserbad schmelzen lässt und auf dem ausgekühlten kuchen verteilt. auch nicht übel!

und, überhaupt kann man dieses rezept auch famos als basis für marmorkuchen verwenden: einfach den teig ohne kakaopulver anrühren, die hälfte in eine gefettete guglhupf-form gießen, dann die halbe menge kakaopulver aus obigem rezept einrühren und auf den hellen teig in die form. mit einer gabel die hälften leicht vermengen, damit das marmor-muster entsteht. same procedure, different cake!

 

HERBST 2016

es geht ans eingemachte!

karotten_raspeln_sauer_einlegen

karottensalat

1 kg karotten – geschält & geraspelt
3/4l essig (zB apfelessig 5%)
3/4l wasser
150g zucker
30g salz
2,5g zitronensäure

ca. 2 gurkengläser pro kg karotten

    1. einmachgläser gründlich reinigen und desinfizieren (ich gebe dazu ein bisserl schnaps hinein, schüttel fest und wische mit einem in den restalkohol getunkten papiertuch die schraubdeckel aus.)
    2. sud mit allen zutaten aufkochen, geraspelte karotten dazu und 1-2 min. köcheln. topf vom herd nehmen, die raspeln herausschöpfen und in gläser füllen. schön festdrücken, damit möglichst wenig luft dazwischen ist, und erst am schluss mit heißem sud auffüllen, bis alles bedeckt ist. fest zuschrauben.
    3. alle fertigen gläser ca. 15 min. bei 80-100°C im backrohr nochmals sterilisieren.

die karotten halten so wunderbare ihre farbe, bleiben bissfest und lassen sich daher wunderbar gleich verjausnen oder unter den salat mischen oder für quiche & co verwenden.

zucchini_einlegen_gewuerze

eingelegte zucchini à la experiment selbstversorgung

1 kg zucchini
1 zwiebel
1 EL salz

100ml essig
100ml öl
1 EL zucker
pfeffer

ausserdem je glas:

3 blätter lorbeer
3 körner piment
3 körner pfeffer

  1. zucchini grob würfeln und zwiebel in ringe schneiden. beides mit dem salz in einem topf vermengen und drei stunden lang ziehen lassen.
  2. aus den zucchini ausgetretenes wasser mit allen zutaten für den sud aufkochen. zucchini-würfel mit zwiebelringen in gläser füllen, kochenden sud darüber gießen. gläser fest zuschrauben.
  3. alle fertigen gläser ca. 15 min. bei 80-100°C im backrohr nochmals sterilisieren.

auch hier: gemüse bleibt hervorragend bissfest, kann gleich so oder im salat verspeist werden und ist geschmacklich eine erfreuliche abwechslung. tipp von selbstversorger und rezept-originator michael hartl:

„Einlagern – mindestens einen Monat Zeit lassen – öffnen – und die Zucchini-Matjes genießen. Vor allem durch das Öl bekommt es einen sehr vollmundigen Geschmack! Die Zucchini sind nicht matschig und die Zwiebel noch ganz knackig (aber nicht mehr scharf!)“

SOMMER 2016

bazinga, so schnell vergeht ein halbes jahr. höchste eisenbahn ein paar höhenflüge zu dokumentieren, weil auch wenn ich das aller-allermeiste tagtäglich anhand unserer proppenvollen rezeptliste A-Z zusammenschustere, kommt doch hin und wieder was neues dazu. diesmal:

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joghurttorte! weil bei einem grillfest zwei riesen-becher von einer übersüßten soja-mandel-joghurtvariante übrig geblieben sind, und ich noch diverse öbster übrig hatte, hab ich das gemeinsam mit einem erstaunlich fluffigen bodensatz in die springform geklatscht. siehe da, es funktioniert – und zwar mit vergnügen (vom dortigen original nur leicht adaptiert bzw. verkürzt):

joghurttorte

… für eine kleine springform!

biskuit

90g mehl
50g zucker
50g gemahlene nüsse (mandeln laut original, hier hasel)
1/2 pkg. backpulver
1/2 pkg. vanillezucker
1/8 sodawasser
3 EL öl

topping

500g sojajoghurt
100ml saft oder wasser
65g süße (agave, honig, zucker)
8g agar-agar
… und eine handvoll früchte nach wahl!

  1. für das biskuit alle trockenen zutaten vermischen, dann soda + öl dazu, soll eine sämige konsistenz haben. in die gefettete form füllen und bei 180°C ca. 25 min. ins backrohr.
  2. fertigen tortenboden vollständig abkühlen lassen, dann gewaschenes obst darauf drapieren.
  3. für das topping die 100ml flüssigkeit (zB der übrige saft aus der pfirsichdose oder einfach wasser) mit der süße mischen, dann das agar-agar einrühren. alles aufkochen, es sollte rasch eine honigartige konsistenz entstehen. mit dem joghurt verrühren und auf dem obst-teig-unterbau verteilen.
  4. entweder 30 min. in den tiefkühler oder über nacht in den kühlschrank.
  5. mit minzblättchen dekoriert servieren ;-)

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auch äußerst erquicklich:

nougattascherl!

impro-erdäpfelteig mit dinkel-vollkorn-mehl, nicht ganz dünn ausgerollt (viel mehl auf die arbeitsfläche!) und gefüllt mit herrlicher rapunzel nougatcreme, im nicht all zu rough wallenden wasser gesiedet, hernach in alsan-brösel gewälzt und bestaubzuckert, dazu lesterschweinischer zwetschkenröster anno 2015, ein traum! übrigens auch super tiefkühl-kompatibel – wissen wir spätestens seit käpt’n iglo – und zwar einfach die gekochten „nackerten“ tascherl möglichst trocken in ein sackerl; beim auftauen dann die tascherl einfach kurz in heißes wasser einlegen, wie üblich in brösel wälzen, von der flaumigkeit kaum von den frischen zu unterscheiden! wer mich kennt, weiß jedoch, dass ich mindestens drei mit powidl füllen musste – weil nougat natürlich der geile scheiß und alles, aber powidl für meineeine immer noch das allerhöchsteste der gefühle ;-)

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auch sehr gut dazu machen würde sich die neueste obstverwertungsgeschichte, weil die erdbeeren heute aus dem hause radl (zur selbsternteparzelle gibt’s alljährlich auch einen erdbeer-gutschein) schon sehr, sehr überreif waren. leider überhaupt alles in allem nur total wenige, weil frostschäden, meh… die überreifen, mega-weichen, sehr aromatischen beeren hätten die nacht garantiert nicht schimmelfrei überstanden, daher smartes rezept gegoogelt und pronto eingekocht:

erdbeermarmelade

500g obst
125g honig (war zu viel, 80-100g sollten reichen!)
saft 1 zitrone (ebenfalls zu viel, 1/2 reicht weitaus…)
2 gestrichene teelöffel agar-agar (wird sehr fest, ev. eine spur weniger)

  1. obst waschen, entkernen/-grünen, mit honig pürieren.
  2. aufkochen, ev. etwas wasser dazu, immer rühren damit nichts anbrennt.
  3. agar-agar in zitronensaft und etwas wasser verquirlen, zur fruchtmasse geben, nochmals aufkochen.
  4. in sterilisierte schraubgläser füllen (ich hatte keine zeit sie abzukochen, hoffentlich reicht die schnaps-reinigung…)
  5. noch heiß auf den kopf stellen und bis zum völligen abkühlen ruhig stehen lassen damit das agar-agar nicht beim gelieren gestört wird.

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und zwischen all dem ganzen süßkram gab’s eine pipifeine auberginensache mit viel ajvar, weil beim grillen übrig geblieben, es wurde umfassendst gebruncht und verfrühstückt und restbestände an etwas misslungenen aufstrich-versuchen mit sojabohnen-übrigbleibseln und rote rübe veredelt, und zwar in gebratene zucchini und melanzani gerollt und mit pfeffrig-pikanter paprika-feigensalami aus dem olivenhain und knoblauchjoghurt kredenzt. voilá!

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HERBST 2015

knödel! knödelN! KNÖDELN!

*neverending stoooohoooooryyyyyy*

alles begann mit den marillenknödeln.

juli, wir erinnern uns.

nach diesem ultimativen win war die nächstgelegene challenge – natürlich – germ!knö!del!. für dieses projekt habe ich mich hauptsächlich von cantaloupe inspirieren lassen, dort wurde der altehrwürdige plachutta mit vegan-alpha hildmann zu einem sehr verlockend aussehenden ergebnis verschwurbelt. die easy-going-variante á la attila gibt’s bei enjoy vegan nachzulesen (samt werksküchen-reifem foto!), aber ich hab mich slow-food-mäßig an die nobelvariante gemacht – mit fancy teig samt bourbon vanille und zitronenzeste, drei mal teig gehen lassen, dazu selbst frisch gequetschter mohn, pipapo.

fazit: 1 von 4 knödeln war an flaumigkeit und wunderbarness nicht zu übertreffen!

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das bedeutet zwar eine ausfallquote von 75%, man lernt halt nie! aus. von den 3 danebenen ist mir einer im kochwasser aufgeplatzt als ich ihn mit einer gabel umdrehen wollte – das innenleben war dann eher ein matsch. nächstes mal sanft mit dem löffel. und 2 wollte ich gleichzeitig in der dampfgar-methode ausprobieren, habe jedoch parallel den einen flaumigen flausch-knödel verspeist, dabei die zeit übersehen und erst in anbetracht des rauchgeruchs wieder daran gedacht, dass man da wohl hätte wasser in den topf nachgießen können #burn. der topfboden verkohlt, die knödel mit… äh… sehr intensivem raucharoma vermurkst. ähem.

um jetzt hier nicht all zu sehr abzuschrecken: also im grunde ist alles gar nicht so schwer, aber ans rezept halten und ein bisschen sanftmut sowie halbwegs bei der sache bleiben wäre hilfreich – daher hier die ganze sause in bildhafter step-by-step-bauweise:

lesterschweine_germknoedel_vegan_anleitung

germknödel

250g mehl (universal oder griffig)
1/2 würfel germ
125ml pflanzenmilch
25g alsan
25g staubzucker
etwas bourbon vanille
1 EL soja- oder kichererbsenmehl
zitronenzeste (von einer bio-zitrone oder fertig)
etwas salz
1-2 EL powidl pro knödel

50% gemahlener mohn
50% gesiebter staubzucker
25g geschmolzene alsan

erstmal ein dampfl machen: dazu den germ zerbröseln, mit etwas lauwarmer pflanzenmilch und einer prise zucker in einem kleinen schüsserl verquirlen. mit mehl bestäuben und im kurz auf 50°C vorgeheizten backrohr aufgehen lassen bis es blasen macht.

währenddessen die alsan schmelzen. trockene zutaten mischen, also mehl, zucker, vanille, kichererbsen- oder sojamehl, zitronenzeste und salz – all das mit der flüssigen alsan und dem dampfl mit einem löffen verrühren und dann mit den händen zu einem geschmeidigen teig verkneten.

teig in 4-6 teile zerteilen, zu kugeln formen und auf einem backblech mit backpapier wieder im ein bisschen aufgeheizten backrohr ca. 30 min. gehen lassen. dann die kugeln flachdrücken, 1-2 EL powidl darauf, oben wieder mit daumen und zeigefinger verschließen und mit der naht nach unten wieder aufs backblech und nochmal gehen lassen. währenddessen mohn quetschen, mit staubzucker vermischen und alsan schmelzen.

jetzt gibt’s 2 möglichkeiten die knödel zu garen:

  1. wasser: großen topf mit wasser und einer prise salz zum kochen bringen, gefüllte germknödel nochmal kurz kompakt zusammenkneten (germteig fällt etwas zusammen), im kochenden wasser ca. 10 min. köcheln lassen, bei der halbzeit im wasser umdrehen. achtung! knödel dürfen nicht aufreißen, sonst werden sie schwammig und matschig, also sanft mit ihnen umgehen.
  2. dampf: großen topf mit dampfeinsatz mit wasser füllen, knödel in den einsatz legen, ca. 25 min. darin garen. achtung! nachdem das wasser nur bis zum einsatz reicht, läuft man gefahr, dass es verdampft und der topf anbrennt (been there, done that) – also immer wieder checken und wasser nachfüllen!

so, und jetzt die knödel mit einem schaumlöffel aus dem siedenden wasser holen, auf einen großen teller legen, flüssige alsan darüber und tüchtig mohn-zucker-mischung.

flaum wem flaum gebührt! :-)

so, und noch so ein klassiker: kürbis-gulasch! und war mit viel freude am kochen.

aber moment, das kann’s doch nicht gewesen sein. marillenknödel, zwetschkenknödel, germknödel. da fehlt doch was?

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FLEISCH!KNÖDEL!

bzw. in unserer familie eher:

WURST!KNÖDEL!

herrlich in jeglichem aggregatzustand – ob frisch und flaumig mit kräftig brauner butter oder nochmal aufgewärmt oder zerstückelt in butter geröstet und in salat-marinade getunkt.

aber:

so was von nicht vegan.

daher neulich dann so die überlegung: wenn man die bergschnecken-innereien ohne sauerkraut, dafür mit viel lauch kombiniert und einen erdäpfel-grundteig á la kati macht und das vorige da dann statt der marille in einen marillenknödel füllt – dann müsst das eigentlich verdammt nah rankommen.

und dann die erkenntnis: ist voll wurscht, schmeckt nämlich einfach super-ober-leiwand. können musikfreund T. und das A.&O. bestätigen. ich hätte noch 2 test-personen vorgesehen gehabt, aber kein einziger der 14 knödel (3/4kg erdäpfel!) hat die nacht überlebt. selbst das fotografieren war schon eine challenge, nah an der ornithologie, um die vorbeifliegenden knödelz von der pfanne in die heißhungrigen münder festzuhalten. daher auch das finale endergebnis nur unscharf auf digital-film gebannt.

so, und das geht so:

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fleischknödel

1kg erdäpfel, vorgekocht (wurscht ob mehlig oder festkochend)
100g weizengrieß
500g mehl
eine prise salz

1 pkg. räuchertofu (ca. 250g?)
1 stange lauch
optional eine hand voll grüner sellerü
2 EL tomatenmark
1 prise paprikapulver
1 prise chili-pulver
1 schuss weißwein
1-2 EL sojasauce

geschmolzene alsan

vorgekochte und geschälte erdäpfel mit der gabel zerdrücken, mit grieß & mehl & salz mischen. ist am anfang der totale bröselhaufen, nicht verweifeln. die erdäpfel lassen mit der zeit flüssigkeit und das ganze homogenisiert sich nach und nach.

lauch in etwas olivenöl anbraten, optionalen sellerie dazu, mit weißwein ablöschen, optional ein bisserl soja-cuisine dazu, muss nicht sein. raus aus der pfanne und gleich den klein geschredderten tofu anbraten (bestenfalls mit einem mini-häcksler zerkleinert, oder fein schneiden oder mit der gabel zerdrücken – sollte quasi faschiertes werden), tomatenmark dazu, ein bisschen bräunen lassen, paprika & chili dazu, dann mit der sojasauce ablöschen. alles mit dem lauch mischen und mit salz & pfeffer abschmecken. wichtig: pfanne nicht abwaschen!

jetzt knödel formen: eine golfballgroße menge teig in den bemehlten händen flachdrücken, füllung rein, mit daumen & zeigefinger verschließen, rund formen. die dann in einem großen topf mit sanft wallendem wasser kochen, hat ca. 12 min. gedauert. sobald sie schwimmen, rausholen und in die pfanne von vorher werfen. auf mittlerer stufe warmhalten, dabei rösten sie ein bisserl an und werden geil knusprig. jawoll!

mit grünem salat mit viel kürbiskernöl servieren, sobald sie geöffnet sind noch ein bisschen geschmolzene alsan drüber, harrr… auf wunsch dazu auch steirischer käferbohnensalat mit viel roter zwiebel. fetzt!

schmecken auch kalt urgut und kommen meiner kindheitserinnerung verdammt nahe. und erinnerung hin oder her, einfach definitiv geiler scheiß!

da brauchen sich auch die geister von karl valentin & liesl karlstadt nimmer drüber streiten

AUGUST 2015

spät aber doch, noch am aller-allerletzten wüstentag, 35°C und sachen, hier die heurigen neu- und wiederentdeckungen in sachen grillen, glut und gut!

den anfang macht katis furore bei der grillerei von nicht-mehr-ganz-jungkind N., und zwar mit einem oberfancy grillkürbis á la ottolenghi, der sich gewaschen hat. nicht nur extrem dekorativ und damit „5-hauben-gourmet am donauinsel-grill“, sondern auch geschmacklich schlichtweg der – hoho – burner.

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grillkürbis á la ottolenghi

1 mittelgroßer butternuß- oder hokkaidokürbis
2 kardamom-kapseln
4 EL olivenöl
meersalz oder fleur de sel
100g sojajoghurt
30g tahine (sesampaste)
1 milde chili-schote
ein paar zweige frischer koriander

griller anfeuern oder backrohr auf 200°C vorheizen.

kürbis längs halbieren, samen entfernen, hälften der länge nach in ca. 1 cm dicke scheiben schneiden. kardamom-kapseln öffnen, samen ganz oder mit dem mörser zerkleinert mit olivenöl und salz zu einer marinade mischen. kürbis damit marinieren und 15 min. am griller oder im ofen backen bis die schnitten durch sind.

joghurt mit tahine, optional limettensaft, etwas wasser und salz verrühren. koriander waschen und hacken oder zupfen.

abgekühlten kürbis mit tahine-joghurt, koriandergrün, chili-schoten-ringerl und optional etwas limette garnieren und sofort darreichen. ein gedicht!

so, das war’s auch schon wieder mit der high-end-fancyness. meine wenigkeit hat sich bei diversen anlässen eher den basics gewidmet, die von „wie kann ich grillhuhn-gewürz ohne geschmacksverstärker nachbauen?“ bis zu „kräuterbutter vegan – geht das?“ reichen – kati hat da ja auch schon marinaden, saucen & co gesammelt.

und ja, es geht:

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grillgewürz

kräuter: majoran, oregano, rosmarin, paprika
1 knoblauchzehe
olivenöl
optional blüten-gewürzmischung (zB sonnentor schutzengel)

trockene gewürze mit gepresster knoblauchzehe in olivenöl über nacht ansetzen, tags darauf damit gemüse nach wahl marinieren und auf den griller schmeißen! eignet sich hervorragend für schwammerl, aber auch für zucchini, melanzani, paprika & co.

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kräuterbutter

1 pkg. alsan (200-250g)
1 handvoll frische kräuter: rosmarin, petersilie, basilikum, oregano, schnittlauch & co
1 knoblauchzehe
1 kräftiger schuss olivenöl
kräutersalz
frisch gemahlener pfeffer

alsan aus dem kühlschrank nehmen und auf zimmertemperatur temperieren. sobald sie weich ist, in einen mixer und gemeinsam mit kräutern, knoblauch, olivenöl und kräutersalz schön sämig pürieren, bei bedarf noch nachwürzen. supergut auf alles, auch ganz basic ins fladenbrot geschmiert und auf den griller geworfen!

tzatziki

1 salatgurke
3/4 becher sojajoghurt (groß)
1 knoblauchzehe
salz, pfeffer
olivenöl

salatgurke reiben und in einem tuch das wasser auswringen – sonst wird das tzatziki sehr dünnflüssig. mit sojajoghurt vermengen, gepressten knoblauch und etwas olivenöl dazu und mit salz & pfeffer abschmecken.

optional ergänzen mit frischem zitronensaft, gehackter minze oder dille etc. – je nach laune. der grrbrr und ich haben aber festgestellt, dass wir es „pur“ am liebsten mögen.

cool wäre natürlich noch, wenn man das sojajoghurt zur hälfte mit veganem sauerrahm ersetzt. den bekomme ich aber kaum und es schmeckt so auch lecker… ;-)

nach all den basics mit entsprechend gut befeuertem grillgut von diversen gemüses über veggie-grillplatte á la hofer bis zu DIY-seitan von großmeister V. braucht’s natürlich auch eine dem anlass entsprechende nachspeise. und das ist:

lesterschweine_grillerei_vegan

schokobanane vom grill

1 vollreife banane pro person
1-2 rippen kochoschokolade
alufolie

banane längst aufschlitzen (ca. bis zur hälfte des fruchtfleisches – nicht durch die ganze banane durch), 1-2 rippen schokolade in den schlitz stecken, banane rundherum in alufolie einwickeln und auf den grillschmeißen.

sobald schoko geschmolzen, banane vorsichtig auslöffeln (achtung, schweineheiß!!) – sooooooooooo goooooood :-)

jawoll!

auf anderweitiger gemüse-front hat uns die selbsternteparzelle eine flut an grünzeug beschert – von kiloweise mangold über stangensellerü bis zu kräutern aller art. in anbetracht all der pracht habe ich mich somit erstmals über „das grüne essen“ gewagt, genauer gesagt: persischer sellerie-eintopf.

lesterschweine_persisches_gruenes_essen

koresht karafs

1 stangensellerie (oder 3-4 kleine)
1 große zwiebel
5 knoblauchzehen
2 handvoll sojaschnetzel
1 großer bund petersilie
1 bund minze
1 getrocknete limette (im exotik-laden als „persian lime“ erhältlich)
1 TL advieh (persische gewürzmischung)
etwas kurkuma
0,5l gemüsebrühe
salz, pfeffer
öl

sojaschnetzel in gemüsebrühe ca. 15 min. lang quellen lassen. zwiebeln fein hacken, knoblauch pressen, beides in öl glasig anbraten. curcuma dazu und etwas mitrösten. sojaschnetzel mitbraten. selleriestangen klein schneiden und mitbraten. selleriegrün und kräuter hacken und unterheben. advhie-mischung dazu…

=> nachdem ich alle gewürze (außer rosenblüten) einzeln zuhause hatte, habe ich die mischung selber zusammengestellt mit…

curcuma
zimt
kardamom
koriander
kreuzkümmel
ingwer
pfeffer
etwas muskat
etwas nelkenpulver

… alles mit gemüsebrühe aufgießen und eine getrocknete limette dazu > achtung: zwei kleine löcher in die limette machen, damit sich das aroma entfaltet – sie dürfen aber nicht zu groß sein, sonst wird der eintopf zu bitter!

alles zugedeckt für ca. 1 stunde köcheln lassen, bis alles weich ist. abschmecken und optional noch einen spritzer frische limette dazu. mit reis servieren.

so, und zum abschluss nochmal ein ausflug in die nachspeisigen gefilde, deserts für dessert-tage, quasi. man könnte jetzt eis, creme-sachen und überhaupt alles was no-backrohr-kompatibel ist vermuten, ich hab aber supereasy cookies entdeckt (die auch nur kurz in den ofen müssen), die daher gleich mehrmals hintereinander in variationen gebaut wurden – halbwertszeit ab dem erreichen der halbwegs abgekühlten ess-temperatur sind nämlich ungefähr genau eine halbe sherlock holmes folge für ein ganzes blech ;-)

lesterschweine_cookies_vegan

cookies

ergibt 1 blech / ca. 12 cookies

90ml pflanzenöl
60ml pflanzenmilch
210g mehl
100g zucker
1 TL backpulver
1 EL leinsamen, geschrotet (ganze leinsamen einfach in der kaffeemühle mahlen)
1-2 TL vanillezucker (oder etwas bourbon-vanille)
2-3 EL kakaopulver
1/2 handvoll nüsse, grob gehackt
1-2 rippen kochschokolade, grob gehackt
1 prise salz

backrohr auf 180°C vorheizen. geschrotete oder gemahlene leinsamen mit der milch verrühren. mehl, backpulver, salz und kakao mischen. öl und zucker mit dem schneebesen verquirlen, leinsamen-mischung einrühren und vanillezucker dazu. jetzt nach und nach die trockenmischung unterrühren – wenn der schneebesen zu sehr verklumpt, mit dem esslöffel oder den händen. zum abschluss gehackte haselnüsse und schoko unterheben.

wenn der teig eher flüssig bis patzig ist, mit zwei esslöffeln kleine häufchen auf einem mit backpapier belegten backblech platzieren und flachdrücken. wenn der teig eher fest ist, eine rolle formen und kekse in scheiben abschneiden und auf das packpapier legen.

10-20 min. backen – kekse sollten in ihrer form stabil, aber noch nicht ganz fest durchgebacken sein (sonst werden sie bröselig-trocken), eher weich. auf einem rost auskühlen lassen.

und um jetzt noch die kurve zum mit der morgigen kaltfront bevorstehenden herbst-einbruch zu kriegen, dürfen natürlich zwetschken nicht fehlen. wir haben sie in den vergangenen jahren bereits powidlisiert & geröste(r)t, und jetzt wurde dank einer zwetschken-spende von R. aus dem garten ihrer arbeitskollegin endlich der spegel-legend-fleck nachgebaut:

lesterschweine_zwetschkenfleck_vegan

zwetschkenfleck

germteig (á la katis guglhupf)
zwetschken (ich weiß nicht, vielleicht so 1kg?)
eine prise zimt

germteig gehen lassen. währenddessen zwetschken waschen, entkernen und halbieren. germteig – laut mutters angabe: sehr! dünn! – auf ein gefettetes backblech ausrollen. halbe zwetschken einschneiden und sehr eng – muttern: „schuppenartig“ – auf den teig drücken. mit etwas zimt bestreuen und ca. 30 min. bei 180°C backen.

schönes finales schwitzen allerseits,
und entspanntes abkühlen!

hanna

JULI 2015

als wachauerin kommt man ja um die marüllöh nicht herum, herkunftsinhärente verarbeitungs- und konsumationsdogmen inklusive (siehe dazu exkurs „dogmatisch undogmatisch“). meine allerliebste marillenverwertung ist jedenfalls in knödelform, nach veganisiertem, spegelschem traditionsrezept:

lesterschweine_marillenknoedel_VEGAN

marillenknödel („da real thing!“)
menge für ca. 5-6 knödel

5-6 kleine marillen
300g erdäpfel (bestenfalls mehlige, geht aber auch mit speckigen – teig wird dann eher fester und weniger flaumig, ist aber auch lecker!)
100g mehl
1-2 EL geschmolzene margarine
etwas salz
ev. 1-2 EL warmes wasser
margarine
brösel
zucker

erdäpfel sehr weich kochen (vor allem speckige). kalt abschrecken, schälen und noch warm stampfen oder mit der gabel zerdrücken oder durch eine kartoffelpresse jagen. geht aber auch mit kalten, falls man die erdäpfel vorher schon gekocht hat. mit mehl, geschmolzener margarine und einer prise salz zu einem kompakten teig kneten. falls teig zu bröselig, mit ein bisschen warmen wasser nachhelfen.

marillen entkernen – bestenfalls bleiben sie noch beisammen, optional ein stück würfelzucker oder etwas kristallzucker in die marille geben. eine golfballgroße menge teig nehmen, mit mehligen händen flach drücken, eine marille hinein und teig rundherum mit daumen und zeigefinger zusammendrücken und verschließen, knödel rund formen. falls der teig an den fingern picken bleibt – mehr mehl!

einen topf gesalzenes wasser zum kochen bringen, hitze zurückdrehen und knödel vorsichtig ins wasser gleiten lassen. ca. 10-12 min. sieden, sobald sie oben aufschwimmen rausnehmen.

semmelbrösel mit etwas kristallzucker in geschmolzener margarine anbräunen, knödel darin wälzen und mit noch mehr flüssiger alsan servieren :-)

auch sehr leiwand und effektiv, um größere mengen in haltbare form zu bringen: marmelade? ja, auch. aber ich spreche hier von rrrrrrrrröstfrischem röster! weniger zucker, mehr frucht, und unkompliziert noch obendrein.

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marillenröster

1,5kg entkernte marillen (oder halt was da ist)
150g zucker (ca. 10% der obstmenge)
zitronensaft
etwas zimt
5-6 schraubgläser

marillen waschen, entkernen und halbieren oder vierteln. in einem großen topf ohne wasser oder zucker erhitzen und „rösten“, bis die marillen langsam verflüssigen und eindicken – notfalls mit etwas wasser nachhelfen. ca. 5-10 min. köcheln lassen, dann zucker, saft einer halben zitrone und etwas zimt hinzu. abschmecken – nicht 100% reife marillen brauchen ev. etwas mehr süße.

vorab desinfizierte schraubgläser bereithalten (zB abgekocht und deckel mit schnaps desinfiziert), marillenröster heiß abfüllen, gläser zuschrauben und abkühlen lassen.

ins frühstücksmüsli, als fruchtjoghurt, zu eis oder heißem schokokuchen kredenzen!

das mit den familienrezepten ist ja so eine sache, weil einerseits jede eine andere total traditionelle, wirklich einzig wahre authentische machart für dieses und jenes hat. und anderseits gibt es für jeden haushalt eine art marken-gericht, das „signature dish“ mit dazugehörigen verbindenden geschichten und kollektiven erinnerungen.

in der donaugarten-family zeichnet sich ein solcher trend in punkto urlaubs-cuisine ab – nämlich rund um einen allseits extrem beliebten paprika-eintopf, den sie seit ihrem jährlichen aufenthalt an der kroatischen riviera kennen und lieben gelernt haben. was die family in rauen mengen mit diversen fleischeinlagen vertilgt, haben grrbrr und ich bei meinem letzten versuch spontan veganisiert – und das tut der „signature“-haftigkeit des familiengerichts tatsächlich gar keinen abbruch ;-)

lesterschweine_muckalica_paprikaeintopf_VEGAN

muckalica

4 zwiebeln
1 pkg. räuchertofu
1 knoblauch-knolle (ja, alle zehen!)
1 paprika rot
1-2 tomaten
300g ajvar
suppenbrühe
lorbeer
thymian
salz
pfeffer

tofu würfeln, in olivenöl knusprig braten bis er sich leicht anlegt, aus der pfanne nehmen und grob geschnittene zwiebeln in dieselbe pfanne werfen. diese auf mitterer hitze braun anbraten, knoblauch in scheiben und grob geschnittenen paprika dazu, sobald alles gut durch ist salzen und pfeffern

wenn dann paprika und knofl farbe annehmen, die tomaten dazu, 1-2 min mitrösten, dann ajvar dazu und mit brühe aufgießen. 15-20 min köcheln lassen, und fertig! mit fladenbrot oder sonstigem brot servieren – schmeckt auch aufgewärmt…

so und gleich weiter geht’s mit der familienkocherei. muttern hat mir nämlich aufgrund der hitzewelle ein einfaches gemüseverwertungseintopfrezept von einer französischen freundin geschickt, das man auch bei völliger hitze-, arbeits- oder lebensbedingter ermattung zustande bringt – was sich sehr gut trifft, weil ich sonst eh überhaupt nimmer wüsste, wohin mit der gemüseflut (zucchini: selbsternteparzelle. melanzani: CSA. paprika: selbsternteparzelle). sehr selbst:

lesterschweine_ratatoille_VEGAN

ratatouille á la muttern á la soizig

zutaten:
zu 4 gleichen teilen…
– gehackte zwiebeln
– gewuerfelter zuccino
– gewuerfelte melanzane
– gehackte ochsenherzen, pommodori aus der dose gehen auch (anm.: vollreife cocktailtomaten gehen auch)
etliches an knoblauch
etwas tomatenmark
viel kraeuter der provence (anm.: rosmarin, thymian, majoran, oregano)
chilli nach belieben
viel olivenoel

reichlich olivenoel, zwiebeln goldbraun roesten
zuccinowuerfel dazugeben, kurz mitbraten
dann die melanzane
dann der knoblauch
eventuell noch oel dazu
2 el tomatenmark und sambal oelek mitroesten
etwas zucker dazu
jetzt die tomaten mitroesten
mit etwas wasser aufgießen und kurz durchkoecheln,
viel kraeuter der provence rein, salzen
abschmecken,
die zuccini sind der maßstab fuers fertigsein, sie muessen noch bissfest sein

auskuehlen lassen, damit sich die geschmackskomponenten entwickeln koennen

insgesamt dauert die zubereitung nicht mehr als eine halbe stunde ;-)

und ich sage euch: eine wahrlich edle, unkomplizierte und sagenhaft aromatische darreichungsform für vollreifes sommergemüse!

so, und wenn die oben erwähnte ermattung völlig überhand nimmt, hab ich zum abschluss noch was wirklich völlig deppeneinfaches, zartschmelzendes, kühlendes: selbstgemachtes eis. und zwar auf basis einer einzigen zutat. geht nicht? geht doch! die magic ingredient lautet…

lesterschweine_eiscreme_VEGAN

eis, selbstgemacht

1 banane

vollreife banane in scheiben schneiden und tiefkühlen. aus dem tiefkühler nehmen, leicht antauen lassen und im mixer oder mit dem pürierstab (dauert dann etwas länger) pürieren. notfalls mit einem schuss pflanzenmilch nachhelfen. ja, das wird supercremiges etwas!

hernach entweder gleich so essen oder mit favorisierten zutaten ergänzen: stachelbeer-ribisel (foto), erdbeeren, marillen, erdnussbutter, kakao, schoko, mohn, minze-limette, und und und!

oder wie es die buzzfeed-inspirationals selbst ausdrücken würden:

sprach’s, und begab sich in den feierabend.

eure
hanna

JUNI 2015

der sommer ist da!

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ober-#omnomnom in der neuen veganen „nom nom bakery“ in der lilienbrunngasse in 1020 wien.

wir fangen gleich mal mit dem schönsten an: der sommer ist da! und damit auch die am 13. juni brandneu eröffnete „nom nom bakery“ in – natürlich! – der leopoldstadt. superflaumiger „original wiener style“ guglhupf, zartschmelzender schoko brownie, fluffiges cupcake-topping und sehr nette crew. nix wie hin! alle infos auf facebook & im web.

noch mehr sommerliche freuden-news: rewe hat mit seiner veganen eigenmarke vegavita eine große kampagne gestartet, frei nach dem motto „1 tag vegan!“. auch gut für alle, die 365 (oder halt 350) tage im jahr vegan leben. denn neben den bereits bekannten aufstrichen, tofuvariationen, leberkäse (jawoll!) käskrainern (uuuaaarrrrggggh…) & co gibt’s jetzt auch hellgrüne überraschungen im tiefkühlfach. derzeit – zumindest bei unserem billa – noch „nur“ in wahlweise schoko oder vanille, aber die schoko – ffffuuuuuuu, die hat’s in sich! superschokoladig, toll cremig, nicht zu süß und mit knackigen schokostückchen. plus: ohne soja, sondern auf lupinen-basis. lässt sich herrlich mit regionalen, saisonalen bio-erdbeeren kombinieren, als unregionaler banana split servieren oder mit heißen himbeeren kredenzen.

und ja, „magnum“-nachbau gibt’s auch, haben wir aber noch nicht getestet. step by step zum zuckerschock ;-)

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geiles schoko-eis von #hüstel… rewe.


noch mehr erdbeer geht nur in form eines smoothie! vor allem sehr anzuraten bei hochreifen, fast schon alkoholischen überbleibseln eines kilo-kaufrauschs. einfach die gammligen stellen wegschnippeln, den rest in einen mix-becher manövrieren und wie folgt anreichern:

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erdbeer-zeit ist smoothie-time!

erdbeer-frühstückssmoothie

1 handvoll vollreife erdbeeren

1/2 banane
wasser oder pflanzenmilch
geriebene haselnüsse
geschrotete leinsamen
auf wunsch etwas honig oder agavendicksaft oder pernegger müsli zum süßen
frische minze
frischer basilikum (sehr leiwand auch!)
ein paar eiswürfel

alles ausführlich pürieren und kalt servieren. kickstart-frühstück!

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auch verdauungsförderndes kann den tag versüßen – das weiß man sogar im kloster.

pernegger müsli?, fragt sich jetzt vielleicht der oder die eine andere. ja, das ist eine tolle süßungsmöglichkeit, die auch noch verdauungsfördernd wirkt. kennengelernt und gleich nachgebaut nach einem ausgiebigen, sehr superen fastenaufenthalt im kloster pernegg. und das geht so:

pernegger müsli

3 getrocknete datteln
3 getrocknete feigen
optional auch noch dörrpflaumen
eine paar rosinen
leinsamen

trockenfrüchte entkernen und klein schneiden, mit den rosinen und leinsamen über nacht in kaltem wasser ansetzen – tags darauf, wenn die früchte die flüssigkeit aufgesogen haben, in ein verschließbares glas und im kühlschrank lagern (hält 3-4 wochen).

super süßungsmittel für müslis, smoothies & co!

brotbacken

frisch gebackenes brot, einmal in der „weißbrot“-edition mit dirndlgelee aus dem donaugarten, daneben in der „ich mahle mir meinen roggen selber!“ vollkorn-version.

wenn man dann eine woche gefastet hat und den verdauungstrakt wieder peu á peu an feste nahrung gewöhnt, freut man sich schon wie ein weckerl auf ein gutes, schönes brot. am allerliebsten selbstgebacken – dank tollem rezept von M. aus dem honiggarten, quasi als ergänzung zu deinem brot aus mutters trickkiste:

brot, selbst gebacken! (für 1 kastenform)

350g mehl (weißmehl oder vollkornmehl oder halbe/halbe)
1/4l lauwarmes wasser
1/2 würfel frischer germ
1 TL honig
2 TL salz
1 schuss olivenöl

den germ in ein kleines schüsselchen würfeln, in etwas lauwarmen wasser mit ein wenig zucker auflösen, eine dünne mehlschicht darüberstreuen und im auf ca. 50°C leicht vorgeheizten backrohr gehen lassen.

das „dampfl“ mit allen anderen zutaten in einer rührschüssel mit knethaken verrühren, bei bedarf mehr mehl dazu, bis ein geschmeidiger teig entsteht. im leicht geheitzten backrohr gehen lassen, abgedeckt mit einem geschirrtuch.

eine kastenform fetten und mit mehl stäuben, teig in die form geben und nochmals gehen lassen (wichtig!!).

dann bei 180° ca. 25-30 min. backen, sobald bei der „stäbchenprobe“ kein teig mehr an einem zahnstocher kleben bleibt, rausnehmen – stürzen, auf einem rost abkühlen lassen und ratzfatz aufessen!

die „weißbrot“-variante wird extrem fluffig und überlebt keine 2 stunden ;-) obernice auch mit dirndl-gelee aus dem donaugarten. die „vollkorn“-variante (in meinem fall mit selbstgemahlenem bio-roggenmehl) ist etwas kerniger, nussiger und geschmacklich spannender.

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spargel im spegel-house: diesmal als sommerlich-fruchtiger salat.

das weißbrot passt wie die faust auf’s aromatische aug einer formidablen spargel-kreation von muttern, nämlich ebenfalls mit saisonalen erdbeeren:

sommerlicher spargelsalat mit erdbeeren

1 bund grüner oder purpur-spargel
250g österreichische, saisonale erdbeeren
1 kleine zwiebel
1 zitrone oder limette
etwas rohrzucker
olivenöl
salz, pfeffer

spargel in ca. 5 cm lange stücke schräg schneiden, erdbeeren waschen und in dicke scheiben schneiden, kleinere erdbeeren einfach ganz lassen.  zwiebel möglichst fein schneiden.

spargel in heißem wasser 1-2 min. blanchieren (erst die enden, am schluss die köpfe dazu). zwiebel in etwas olivenöl anbraten, blanchierten spargel kurz mitbraten, rohrzucker darüber streuen und alles karamellisieren lassen. mit zitronen- oder limettensaft ablöschen, erdbeeren dazu. alles mit salz & pfeffer würzen, bei schwacher hitze etwas nachziehen lassen, abschmecken.

warm bis lauwarm servieren!

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waldviertler waldhollerblütensirup, jawoll!

ach ja, und noch ein guter nebeneffekt der waldviertler fasten-erfahrung: kurz vor der abfahrt frisch geernteter waldholler zum saft machen!

hollerblütensirup

45 hollerstrauben (= blüten)
6l wasser
3kg rohrzucker
60g zitronensäure, kristallin
2 bio-zitronen
3 bio-orangen
1 minz-zweig
1 großer kübel

wasser mit dem zucker und den zitrusfruchtscheiben aufkochen, zitronensäure in einem kleinen extra gefäß in etwas wasser auflösen und einrühren. wer – so wie wir – keinen so großen topf hat, einfach menge auf 3 mal 2 liter chargen aufteilen – mit jeweils 1kg zucker und 20g zitronensäure.

flüssigkeit über die hollerblüten gießen (nicht waschen! etwaiges getier sanft ausschütteln), auf wunsch ein minz-zweig dazu und an einem hellen, warmen ort mit einem geschirrtuch abgedeckt 2 tage ziehen lassen – zwischendurch umrühren.

in saubere (bestenfalls abgekochte) flaschen füllen, verschluss und deckel bei bedarf mit schnaps desinfizieren.

mit wasser, soda, spritzer, sekt & co genießen :-)

wir sind bloss gespannt, ob der sirup auch entsprechend hält – dein tipp mit dem aufkochen vor dem abfüllen oder extra zugefügtem weinstein ist natürlich auch nicht schlecht, aber wir werden’s mal einfach testen.

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2 tage später: goldig verflüssigte blütenpracht in flaschenvielfalt.

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feta aus tofu. tatsache.

so, und nach all dem süßkram von brownies über schokoeis bis sirup darf’s zum abschluss noch was herzhaftes sein, und zwar veganer feta-ersatz! das geht so:

veganer feta

1 ziegel natur-tofu (ca. 250g)
1/2 bio-zitrone
3 TL salz
frisch gemahlener pfeffer
olivenöl
2 lorbeer-blätter
2 rosmarin-zweige
einige basilikum-blätter
5 chilli-schoten (zB piri piri)
5 knoblauchzehen

den tofu würfeln und in einem sud aus ca. 300ml wasser, 3 TL salz, pfeffer, der in scheiben geschnittenen bio-zitrone (vorher eventuell schale heiß waschen), einem kräftigen schuss olivenöl, einem rosmarin-zweig und dem halben basilikum aufkochen, ca. 10 min. köcheln und danach 1 stunde lang im sud ziehen lassen.

tofu-würfel aus dem sud nehmen und in einem schraubglas mit chilli, geschälten knoblauch-zehen, einem weiteren rosmarin-zweig und dem restlichen basilikum ansetzen, alles mit olivenöl bedecken. 1 tag ziehen lassen – fertig!

je länger man die würfel im olivenöl ansetzt, desto aromatischer werden sie. haltbarkeit ist jedoch noch nicht geprüft…

super zu salat, aufs brot, bei einer vorspeisen-variation oder zum „snacken“!

apropos herzhaft: wem die ganze kocherei zu mühselig ist – am donaukanal gibt’s heuer wieder einen veganen stand (zwischen adria-glaskobel und mamamon’s thai kitchen), und zwar ein so genanntes „moving deli“. adam & luna kredenzen zum beispiel „vebap“ veganes kebap – super mit eingelegtem paprika und grillgemüse – oder auch falafel-sandwich, falls mal wer kein fake-fleisch mögen sollte. super snack für zwischendurch, und alles unter 5 EUR.

cu there ;-)

bis bald,
hanna


MAI 2015

der sommer naht!

ja, angeblich wirklich – zumindest gab es schon ein paar superfeine warme tage. grund genug, die lage der veganen eise zu begutachten. die da wäre:

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  1. veganista: all-time-leiwandness in 1070. cremiges, wunderbares, aromatisches veganes eis, und zwar die ganze truhe voll. i like!
  2. augarten-eismanufaktur: überraschungshit in 1020 – zwar nur eine kleine auswahl veganer sorten, und die dann hauptsächlich frucht. aber: granatapfel, no shit! fruchtig, süß, sämig.
  3. vidoni: neuer hype-laden in 1030, groß mit vegan und alles angekündigt. tatsächlich sind dann nur ein paar sorten vegan, und die… nicht sehr berauschend. kürbiskern kommt unrund mit seltsam körniger struktur (wohl die geschredderten kürbiskerne) und geschmacklich unspannend daher. na geh!
  4. bortolotti: klassiker in 1070 – einige vegane sorten, darunter auch haselnuss und pistazie, nicht „nur“ fruchtsorten. sseeeeeeehr cremig, sehr süß, etwas parfümiert aber alles in allem sehr lecker!

also: let’s go, temperaturkurve – wir wollen demnächst die 25°C marke knacken!

maschiiiiiiiin

wir sind ja undogmatisch und lassen uns keinen lagern einverleiben, deshalb finden wir bilderbuch super und wanda auch. also maschin und amore quasi gleich super. weil große amore für alles, was pasta ist – und frisch erflammte zuneigung zu einer formidablen maschin, die nudeln macht. jawoll!

besonders super, weil in gutem zustand obwohl gebraucht – willhaben macht’s möglich. weil re-use statt konsum-muss. oder so. jedenfalls gemäß „selbst denken – anleitung zum widerstand!“ und sachen (das ich jetzt auch bald lesen werde – danke HP!). und das rezept stammt vom grrbrr. so schnell kann’s gehen!

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kann man nach V.’s inspiration füllen und zu ravioli oder tortellini machen (zum beispiel mit schwammerl, lauch und räuchertofu) oder zu tagliatelle mit funghi oder mit spargel oder mit knoblauch & chili und und und!

pasta – e basta.

persien am schwedenplatz.

wenn eis, dann schwedenplatz. und auf die gefahr hin, dass ich mich wiederhole: das restaurant kardamom am schwedenplatz, eines unserer zahlreichen lokalkolorits, ist zwar vielleicht atmosphärisch und inneneinrichtungstechnisch etwas unspannend, aber das essen zum-rein-knien!! hier zum beispiel das kürzlich mittags verspeiste marillen-karotten-berberitzen-gericht mit safranreis und veganem minz-joghurt. eine offenbarung!

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die kuh im kühlschrank

nein, wir haben keine kuh im kühlschrank. auch nicht am balkon. denn wir machen die mlich jetzt selber! nämlich sojamilch – da weiß man, was drin ist. und man kann spottbillige, in österreich produzierte, gentechnikfreie bio-bohnen dazu verwenden. man braucht auch kein 200 EUR superfancy milchbereitsungsteil, sondern lediglich einen pürierstab.

und das geht so:

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1 handvoll sojabohnen, über nacht in wasser eingelegt
3 tassen wasser

die handvoll sojabohnen sollte im eingeweichten zustand ca. 1 tasse bohnen ausmachen. diese nun mit 3 tassen wasser pürieren, bis eine sehr sämige angelegenheit daraus wird. diese sämigkeit durch ein sieb mit einem eingelegten geschirrtuch in einen topf abseihen. die milch nun 10-15 min. aufkochen (achtung: geht sehr schnell über, also im auge behalten!). nach geschmack würzen mit gewürzen, honig, etc. – abfüllen, fertig!

den rest, der im geschirrtuch übrig bleibt – die sojabohnenbestandteile – kann man übrigens famos als sojaschnetzel-ersatz verwenden, zum beispiel für himmlische bergschnecken.

germ geht!

collage_20150501094438377hanna hat ihren ersten germteig nach katis rezept fabriziert und festgestellt, dass das A) keine hexerei ist und sich B) für allerlei supere schweinereien eignet, darunter selbstgemachte pizza. germteig einfach flach ausrollen, mit selbstgemachter tomatensauce bestreichen und gebratenes gemüse, zwiebeln, kapern, mais, pinienkerne, basilikum & co darauf verteilen. jawoll

fleisch ist unser fleisch

was kati kann, lernt hanna manchmal doch auch noch: nämlich seitan selber machen – unter der anleitung der hochmotivierten arbeitskollegin E. auch keine große hexerei, nur zeit muss man haben (verregnete sonntage, zum beispiel) – und die hände müssen sich an kaltes wasser gewöhnen… #brrrrr und das geht so:

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1 kg mehl (das billigste vom billigen – der großteil wird weggespült!
600ml kaltes wasser
mehl mittels knethaken mit dem wasser vermengen, bis ein fester klumpen entsteht. kräftig rühren! danach den klumpen in einer schüssel in kaltes wasser einlegen und ca. 30 min. rasten lassen.

inzwischen einen suppenwürfel mit einer zwiebel, knoblauch, einer karotte (mit schale! wenn bio. gibt mehr geschmack.), einen halben sellerie, einem lorbeerblatt, chilli und (roten) pfefferkörner aufkochen und simmern lassen.

seitan-batz nach der 30 min. rastzeit unter fließendem wasser ausspülen. viiiiieeeeel spülen. übrig bleibt dann etwas, das nur mehr ca. 25% der originalmasse ausmacht. kleine mehl-bröckchen rauszupfen. spüüüüüülen.

collage_20150501094811191dann den brocken in der suppe versenken und ca. 30 min. köcheln lassen. alles abkühlen lassen und den seitan im suppen-sud ca. 2-3 tage im kühlschrank nachreifen lassen.
mit einem scharfen messer aufschneiden und panieren (schnitzerl!1!!1!) oder klein schneiden und anbraten (gyros!) oder schnetzel und und und…

eine wohlfeile alternative zu überteuerten seitan-schnitzerln von bioladen & co.

wenn eine eine reise tut, dann kann sie viel… essen.

so geschehen in kopenhagen, wo das A.&O. und ich den frühling verbracht haben. also, 5 tage frühling eben. nachdem dänemark doch ein preislich eher gehobenes pflaster ist, gab’s einige mit viel zeit & liebe zuhause in der dachgeschoß-mini-loft zubereitete urlaubskost wie pasta mit zucchini-sugo und kirschtomaten…

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und leckeren hippie-schmaus mit linsensuppe, gemüsecurry und naturreis in christiania:

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nämlich.

alles feine,
hanna

7 Gedanken zu „hidden secrets

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  3. hab mich heut in ermangelung von arbeitsenergie dem genussvollen lesen hingegeben, wirklich wunderbar und fein, was sich da angesammelt hat, seltsamer weise kann ich bei hitze null essen, was meine kilos purzeln laeßt, endlich, und kochen ist bei 30° in der
    wohnung auch ein unding,aber, ha, ich hab twinny, wer kennt noch das arge orange gruene fruchteis zum auseinanderbrechen, sommerfeeling pur. und, dank fuer die tollen berichte, erdbeerkuesse!!! babette

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  5. hab mal wieder reingelesen und muß ganz unbedingt diese sojabohnen kaufen, etc. tofu, seitan etc, machen,das macht mich echt neugierig,und, weizengrieß fuer nudelteig ist mir neu, ich hab immer nur mehl, allerdings dinkelVK verwendet, jetzt probier ichs mal mit dinkelgrieß, ist klarer weise auch weizen, aber doch „besser“? ich daselbst schwoelge gern in winterkost, aber das wetter verlangt nach kuehlendem futter, frisches sauerkraut vom markt, da hat eine alte baeurin so eines extrem fein gehobelt mit karotten und gewuerzen drin, mit etwas kernoel drauf der geniale salat,vitC BOMBE; ; und dazu linsenlaibchen mit viel rotem paprika drin und chilli…und eventuell shitakepilze, fein gehackt gebraten, gesund essen kann so lecker sein…ich liebe diese so extrem gesunden shitakeschwammerl vom bio-schwammerlprinzen (www.schwammerlprinzen.at). und jetzt warte ich auf echtes novemberwetter, damit ich endlich mit den roten rueben durchstarten kann….grußgruß und genußvollen herbst andich, euch…muttern im blaetterwald…

  6. winterende, fast (ajah, fastenzeit), heute letzter winterobstsalat, der so gut ankommt, auch bei den kids:

    hagebuttentee, ausgekuehlt, saft roter orangen (moro) und einer zitrone, in kleine stueckchen geschnittene kletzen, doerrpflaumen, feigen dazu, zimt, vanille gerieben, rosinen, apfel-birnen-stueckchen, scheiben einer banane, ruhen lassen (ev. 1 nacht im kuehlschrank, damit das doerrobst aufweicht), lecker sind auch viele goiji-beeren drin, aber oekomaeßig halt von weit her, he, bananen auch, orangen auch, also der foodprint perfekte obstsalat ist individuell machbar…)der witz an diesem salat ist seine erfrischende art, durch tee statt obstsaft, ich geb auch-meine vorliebe-rosenwasser (aus der apotheke) dazu, parfuemiert ungemein fein…(ist auch irgendwie ein restlsalat allen winterlichen doerroebster…) und zum drueberstreuen, „rosa beere“, der ultimative sinnliche vitaminstoß, perfekt auch gegen grippoese zustaende…(haelt bis zu einer woche im kuehlschrank…)

    with lots of love, yours babette

    ps: witz des tages-28.02-heute ersten „roehrlsalat“, da gestern an der donau urviel loewenzahnblattl geerntet, und brennesseltriebe, da gibt es eben die leckeren brennesselknoederl dazu (topfenknoedel plus gehackten brennesseln, klar vorher leicht blanchiert), und brennesseltee, reimt sich auf WC, denn …eh schon wissen, entwaessert, passt perfekt zum fruehling.;-))

  7. Pingback: kinder, der tod ist gar nicht so schlimm. | von schwesterlein an lesterschwein

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